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Nepal
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Projekte:

Aktuelles Einzelprojekt

Nachdem ja die Schule in Makwanpur steht und alles abgeschlossen ist, haben wir uns Informationen über neue Projekte eingeholt.

Da ich als Stiftungsvorstand ja im Oktober selbst in Nepal war und mich vor Ort von der Notwendigkeit des Projektes überzeugen konnte, haben wir uns nochmals für Nepal entschieden.

Die Bildung der Frauen wird immer noch sehr vernachlässigt und ist nicht an der Tagesordnung, so wie bei uns. Deshalb wollen wir das neue Projekt der Bildung von Frauen widmen.

Nur knapp 35% der Frauen sind alphabetisiert, es besteht also noch ein sehr großer Bedarf darin, die Frauen zu unterrichten, doch leider gibt es bisher fast keine Schulgebäude, die die Frauen auch nutzen können, da ja die Schulen in der Regel von den
Kindern besucht werden.

Die Frauen sind unheimlich motiviert und wissbegierig und wollen in die Schule gehen, um etwas zu lernen, denn sie wissen, dass das nicht nur ihnen persönlich zu Gute kommt, sondern der ganzen Familie, denn dadurch verbessern sich die Arbeitsmöglichkeiten, die Sicherung ihres Einkommens verschafft den Familien und damit auch den Gemeinden mehr Stabilität.

Viele Frauen sind verwitwet, da ihre Männer bei politischen Unruhen in den letzten Jahren ums Leben gekommen sind. Es ist für sie besonders schwer, ohne "Ernährer" über die Runden zu kommen. Da bleiben oft nur Jobs im Steinbruch oder auf dem Feld, um ein paar Nepalesische Rupien zu verdienen. Das pro Kopf Einkommen liegt übrigens bei ca. 55 Cent am Tag, für uns nicht nachzuvollziehen.

Die Frauen sind zwischen 18 und 60 Jahren und haben oft durch frühe Heirat, Geburt und Armut bisher keine Möglichkeit gehabt, eine Schulausbildung zu absolvieren.

In der weiterführenden Schule Shree Mahendra bekommen diese Frauen - zum ersten Mal in Nepal - die Möglichkeit, die versäumte Schulzeit nachzuholen.

In dieser weiterführenden Schule werden Frauen von freiwilligen Lehrkräften unterrichtet. Der Unterricht findet von der zweiten bis zur achten Klasse statt.

Im Juni 2006 hat Plan mit 100 Frauen begonnen, mittlerweile sind es annähernd 500. Da aber die Klassenräume der Schule tagsüber mehr als ausgelastet sind, muss der Unterricht für die Frauen bisher vor der regulären Schulzeit, nämlich von sechs bis zehn Uhr morgens stattfinden.

Trotz der erschwerten Bedingungen ist die Motivation der Frauen ungebrochen. Viele nehmen einen zweistündigen Fußmarsch in Kauf, um in die Schule zu kommen.

Ziel ist, durch den Bau der neuen Räumlichkeiten den Frauen der Region eine bessere Lernsituation zu ermöglichen und ihren Unterricht parallel zu dem ihrer Kinder sattfinden zu lassen.

Es wird dadurch eine deutliche Steigerung der Alphabetisierungsrate angestrebt.

Ziel

Ja Errichtung eines neuen Schulgebäudes mit 6 Räumen
Ja Bereitstellung von Schulmöbeln
Ja Bepflanzung des Geländes

Hintergrund

Ja viele Frauen haben keine Schulbildung erhalten
Ja Frühe Heirat, Schwangerschaft und Armut sind Gründe dafür
Ja viele Frauen möchten versäumte Schulbildung nachholen (bisher mehr als 450)
Ja Dafür werden Räumlichkeiten gebraucht
Ja Seit mehr als einem Jahr findet Frauenbildung in einer Schule vor regulärem Unterricht statt
(von 6 - 10 Uhr morgens).

Situation in Nepal

Seit 1996 herrschen innenpolitische Unruhen. Lange Zeit bestimmten gewalttätige Auseinandersetzungen, Streiks, Entführungen und Ausgangssperren den nepalesischen Alltag. Die Situation der Kinder ist von Kinderrechtsverletzungen geprägt. Frühe Verheiratung und Mutterschaft von Mädchen, Mädchenhandel, Kinderarbeit und sogar Kinderprostitution mit hoher Gefahr durch AIDS infiziert zu werden sind immer noch verbreitet.

Das Gesundheitswesen ist unterentwickelt und durch hohe Mütter- und Kindersterblichkeit gekennzeichnet. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist chronisch unterernährt. Verseuchtes Trinkwasser, fehlende Latrinen und mangelnde Hygiene tragen ihren Teil bei.

Nepal im Vergleich
Nepal Deutschland
Einwohner 27,1 Mio 82,6 Mio
Lebenserwartung 62 Jahre 79 Jahre
Kindersterblichkeit 74 pro 1000 5 pro 1000
Pro Kopf Einkommen 270 US$ 34.580 US$
Analphabetenrate Frauen 63%
Männer 35%

Auch Bildung und Ausbildung sind in hohem Maße entwicklungsbedürftig.

Die Analphabetenrate bei Frauen auf dem Land ist sehr hoch. Es sind zu wenig Schulen vorhanden und die Schulwege sind lang. Eltern sind auf die Hilfe der Kinder (vor allem bei der landwirtschaftlichen Arbeit) angewiesen.

Nepal gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und die Menschen dort leben in für uns unvorstellbaren Lebensverhältnissen.

Viele Familien leben in einfachsten Häusern ohne Strom. ¼ der Bevölkerung lebt in absoluter Armut.

Es gibt kaum Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Mehrheit ist in der Landwirtschaft tätig. Viele Menschen leben in Schuldknechtschaft.

In diesem Umfeld will die Schönebeck Stiftung „Zukunft für Kinder“ die Arbeit von Plan bei ihrer Kinderorientierten Gemeindeentwicklung unterstützen.

Und das Tolle ist – jeder kann ganz einfach Mitmachen.